Köln - Sylvesternacht - Polizei schützt nicht
Sylvesternacht in Köln, die Domplatte und der Bahnhofsvorplatz sowie der Bahnhof sind voller Menschen. Ca 1.000 Personen, überwiegend Männer halten sich dort auf. Alkohol fliesst, Böller krachen, Feuerwerksraketen fliegen durch die Menschengruppen.
Laut Polizei alles friedlich.
Fünf Tage später, 90 Anzeigen von Frauen, die sexuell belästigt, beraubt und in einem Fall auch vergewaltigt wurden. Mitten in Köln, unter den Augen der Polizei.
Nach Angaben der Polizei waren schliesslich 132 BeamtInnen der Landespolizei und 70 BeamtInnen der Bundespolizei vor Ort. Verhaftungen gab es in dieser Nacht keine. Erst am nächsten Morgen wurden 5 Taschgendiebe festgenommen, von denen 2 in U-Haft verblieben.
Was war geschehen?
Gruppen von Antänzern waren an diesem Ort geballt unterwegs. Ein seit langer Zeit bekanntes Problem in Köln im Bahnhof und um den Bahnhof herum. Der Polizei ist das Problem wohl bekannt. Einzige Maßnahme bislang ist die Empfehlung auf sein Eigentum aufzupassen. Ansonsten ist erkennbar nichts geschehen. Reisende, die den Kölner Bahnhof regelmäßig nutzen berichten, dass die Antänzer wohl von anderen an die Opfer dirigiert werden. Die Polizei tue nichts, im Bahnhof wie außerhalb des Bahnhofs.
Dies Antänzer gehen typischerweise so vor, dass sie in Gruppen auf eine Person losgehen und diese umtanzen und dabei sehr engen kontakt suchen. Frauen werden begrabscht und sexuell belästigt, da wird schon zwischen die Beine gegriffen. Durch diese Berührungen wird vom eigentlichen tun, dem Taschendiebstahl, abgelenkt.
Als in der Sylvesternacht betroffene Frauen auf anwesende Polizeibeamte zugingen und auf die Straftaten hinwiesen wurde ihnen grinsend erklärt, sie sollten besser auf ihr Eigentum aufpassen, die Polizei könne nichts tun. Derartiges Verhalten kann man auch als Strafvereitelung im Amt sehen.
So die Berichte mehrerer betroffener Frauen, die auf Seiten wie anonymous oder Lokalseiten aus Köln gepostet wurden. Man fand diese Postings auch für kurze Zeit auf der Facebook-Seite der Polizei NRW. Doch dort wurden diese Einträge umgehend gelöscht.
Nachdem die Vorkommnisse der Sylvesternacht nicht mehr zu verheimlichen waren, veröffentlichte die Polizei, dass es sich bei den Tätern wohl um Männer nordafrikanischer oder arabischer Herkunft gehandelt haben soll. Dies würde sich aus den Aussagen der betroffenen Frauen ergeben. Die eigenen Beamten, immerhin 200 Stück, haben anscheinend nichts gesehen.
Dies war natürlich Wasser auf die Mühlen brauner Gruppierungen wie AfD, Pegida und ähnliche. Es lenkte aber auch geschickt davon ab, dass die Polizei auf ganzer Linie versagt hat.
Man muss sich das vorstellen, da stehen 200 Polizeibeamte mit ca. 60 Fahrzeugen um den Bahnhofsvorplatz und die Domplatte. Wer diesen Ort kennt, weiss, dass da nicht mehr viel Platz bleibt. Und diese Staatsmacht bringt es nicht fertig einen der Straftäter zu verhaften. Dieselbe Polizei, die bei Demonstrationen mit Fangtrupps gezielt Vermummte herausfängt, oder bei Fussballspielen in gleicher Stärke sehr viel größere Fan-Trupps in Schach hält.
Dieses totale Versagen der Polizei in Köln muss aufgeklärt werden. Es muss Konsequenzen haben. Da wurde gegen elementare Regeln der Polizeiarbeit und der polizeilichen Organisation verstoßen.
Das Verhalten der Polizisten vor Ort, dass sich aus zahlreichen Äußerungen Betroffener erkennen lässt, kann nur als unterstützende Handlung gesehen werden. Die Eskalation des Handelns dieser Straftäter, die ja seit langer Zeit ungestört tätig sein können, wird dann erklärbar, wenn man unterstellt, dass Teile der Polizei Teil des Ganzen sind.
Nun tut die Polizei immer so, als ob man kaum etwas gegen Taschendiebe tun könne. Dem ist nicht so. Als in Rom die Taschendiebstähle überhand nahmen, stellte die Polizei sehr schnell an den neuralgischen Punkten besondere Polizisten ab, die nur eine Aufgabe hatten, die auf Rollern fliehenden Täter zu stellen. Innerhalb eines Monats kehrte Ruhe ein.
Die Polizei in Köln und die Bundespolizei wollen jetzt anfangen nachzudenken, nach einem Jahr. Jeder normal funktionierende Polizeiapparat funktioniert da anders.
Der Fall in Köln ist also in erster Linie ein Fall der Politik, die im Rahmen ihrer Dienstaufsicht schnellstens dafür sorgen muss, dass auch in Köln die Polizei wieder das tut , wofür sie nach Recht und Gesetz da ist. Die Herren Jäger (Innenminister NRW) und de Maizière (Innenminister Bund) sind hier gefragt.