Peer Steinbrück – Der Ahnungslose?

Peer Steinbrück fürchtet, als Bundeskanzler nicht genug zu verdienen. Dass kann man ihm ersparen, einfach nicht wählen.
Die Aussage von ihm macht aber auch wieder ein Mal deutlich, wie wenig Herr Steinbrück die Realität kennt. Selbst die eigene. Was ist von einem Politiker zu halten, der so realitätsfern und ahnungslos ist? Wenig.

Mehr Geld für die Position des Bundeskanzlers zu fordern ist zunächst nicht verwerflich. Es ausschliesslich an den Monatsbezügen festzumachen, zeugt von erschreckender Naivität, oder von politiktypischen Halb- oder Viertelwahrheiten.

So übersieht Herr Steinbrück, dass allein die Altersvorsorge und die Krankenversicherung die mit dieser Position beamtentypisch verbunden sind, einen Kapitalbedarf in etwa eines Monatsgehalts erfordern würde, würde der Staat hierfür Vorsorge treffen. Ein Sparkassendirektor hat diese Vorteile nicht.

Aber auch die Frage der Verantwortung wäre genau keine Begründung. Sicherlich ist die Arbeitszeit der Bundeskanzlerin nicht gering. Es gibt genug Menschen mit ähnlicher Arbeitsbelastung und geringerem Einkommen. Aber wo trägt sie denn Verantwortung?
In moralischer Hinsicht sicherlich. Nur diese Seite der Verantwortung spielt tatsächlich in der Konsequenz keine Rolle. Dies ist gerade aus der Politik hinlänglich bekannt.

Verantwortung kann man auch daran festmachen, welche finanziellen Konsequenzen falsche Handlungen haben können. Denn die können die Existenz bedrohen. In diesem Bereich ist der Bundeskanzler wie jeder Politiker völlig ohne Risiko. Selbst der Rücktritt führt nicht zum Verlust der Existenz. Bei einem Sparkassendirektor und bei einem Vorstand oder leitenden Angestellten sieht das anders aus. Diese haften ab grober Fahrlässigkeit. Die Regeln von Compliance lassen grüssen.

Wenn man also Bezüge vergleichen möchte, sollte man auch die Rahmenbedingungen vergleichen. In Sachen Verantwortung haben und übernehmen müssen, ist da ein Politiker, auch ein Minister oder die Bundeskanzlerin, klar im Vorteil.

Man stelle sich vor, Herr Steinbrück müsste persönlich für alle Fehlentscheidungen geradestehen, die er sehenden Auges, also bewusst, getroffen hat. Er könnte sich keinen Wahlkampf mehr leisten.

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